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Fondsratings – eine gute Entscheidungshilfe?

Fondsratings – eine gute Entscheidungshilfe?

Wer in das Anlagengeschäft einsteigt, fühlt sich schnell überfordert. Wie soll das liebe Geld investiert werden? Eine Frage, die viele weitere nach sich zieht.

Allein die Auswahl im Fondsbereich ist groß. Soll es ein Rentenfond, ein Immobilienfonds, ein Aktienfonds oder doch lieber ein Mischfonds sein? Welche Streuung passt am besten zum eigenen Lebenskonzept, welche schafft eine ausgewogene Balance aus guten Renditen und Sicherheit?

Und wie soll man sich zwischen mehreren tausend in Deutschland zugelassenen Fonds entscheiden? Kaum ein Laie wird die Kapazitäten haben geschweige denn die Lust verspüren, sich einen detaillierten Überblick über Tausende von Fonds zu verschaffen.

Fondsratings – Fundament Ihrer Entscheidung

Ist auch gar nicht nötig. Denn dafür gibt es Ratingagenturen, die sich detailliert mit dem großen Fondsangebot beschäftigen und auf der Basis ihrer Recherchen Noten oder Sternchen vergeben. Fondsratings ersparen Ihnen damit viel Arbeit und sind darüber hinaus kostenlos.

Um zuverlässige Aussagen machen zu können, vergleichen die Fondsexperten der Ratingagenturen immer nur Fonds der gleichen Anlagekategorie oder -art, beispielsweise internationale Aktienfonds, die auf große Werte setzen.

In der Regel schauen sich die Experten die Fondsentwicklung der vergangenen drei bis fünf Jahre an. Das ist ein wichtiger Punkt: Eine Fondsrating gibt Ihnen zwar einen guten Überblick über die die bisherige Performance eines Fonds. Aber sie kann niemals ein Garant für die Zukunft sein.

Quantitativ versus Qualitativ

Die Verfahren zur Beurteilung von Fonds sind zahlreich. Die wichtigste Unterscheidung ist die zwischen einem quantitativen und einem qualitativen Rating.

Ein quantitatives Rating basiert auf den messbaren Kriterien eines Fonds wie Wertentwicklung, Volatilität (Schwankungsbreite) und Kosten.

Ein qualitatives Rating geht stärker in die Tiefe und bezieht mehrere Kriterien in die Analyse ein. Fondsexperten bewerten zum Beispiel die Anlagestrategie eines Fonds, die Qualität seines Managements, Unternehmensentwicklungen und Veränderungen des Investmentprozesses.

Die drei Großen

Zu den bekanntesten Ratingagenturen gehören Morningstar, Feri, Standard & Poors und Lipper. Jede dieser Agenturen hat sein eigenes Bewertungsverfahren entwickelt.

Morningstar-Rating

Das sicherlich bekannteste quantitative Rating im Fondsbereich ist das Fünf-Sterne-Rating der amerikanischen Ratingagentur Morningstar. Morningstar bewertet jeden Monat alle Fonds, die seit mehr als drei Jahren vertrieben werden mit einem bis fünf Sternchen. Die Ratingagentur vergleicht Fonds hinsichtlich ihrer Wertentwicklung, ihrer Kosten und ihrer Risiken.

Die 10 Prozent der Fonds mit der besten Performance erhalten fünf Sterne.
Die 22,5 Prozent der Fonds mit der zweitbesten Performance erhalten vier Sterne.
Die 35 Prozent der Fonds mit der drittbesten Performance erhalten drei Sterne.
Die 22,5 Prozent der Fonds mit der viertbesten Performance erhalten zwei Sterne.
Die 10 Prozent der Fonds mit der schlechtesten Performance erhalten einen Stern.

Für ausgewählte Fonds bietet Morningstar auch qualitative Ratings an und kategorisiert diese Fonds in „negativ“, „neutral“ oder „positiv“. Die positiv bewerteten Fonds erhalten eine weitere Kategorisierung in Gold, Silber und Bronze.

Feri-Rating

Die Experten der deutschen Ratingagentur Feri-Rating vergeben die Buchstaben A (Bestnote) bis E (schlechteste Note). Die monatliche Fondsbewertung basiert sowohl auf qualitativen als auch quantitativen Kriterien. Die Performance eines Fonds (u.a. relative Performance, langfristige Ertragskraft, Stabilität des Fonds) entscheidet zu 70 Prozent über die Bewertung eines Fonds. Der Beitrag zur Risikominderung (Timing-Risiko, Verlust- und Verhaltensrisiko des Fondsmanagers) macht 30 Prozent aus.

Lipper Rating

Die amerikanische Ratingagentur Lipper macht es etwas anders als Morningstar und Feri: Sie vergibt keine Gesamtnoten, sondern schlüsselt Fonds nach vier Kriterien auf: Gesamtertrag, konsistenter Ertrag, Kapitalerhalt und Kosten. Jedes Kriterium erhält eine Note von 1 bis 5, die Note 5 ist hier die beste. Fonds, die zu den besten 20 Prozent ihrer Kategorie erhalten die Auszeichnung „Lipper Leaders“.

Morningstar, Lipper-Rating und Feri-Rating sind nur drei von einer Vielzahl an Ratingagenturen. Wer eine gute Orientierungshilfe sucht, ist mit dem Morningstar-Rating bestens versorgt. Doch denken Sie daran: Das beste Rating ist keine Garantie für die Zukunft, sondern ein Werkzeug, das Ihnen die Entscheidung erleichtern soll.

Für weitere Rückfragen steht Ihnen mein Team gerne unter Phone +49 (0) 2202-96696-0 zur Verfügung.

Herzlichst
Bernd Reintgen

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Bernd Reintgen

Über Bernd Reintgen

Bernd Reintgen ist erfolgreicher Finanz-Mentor und ein gefragter Vortragsredner und zählt mit rund 40 Jahren Investmenterfahrung zu den führenden Investmentexperten in Europa.

Er ist der Kopf des Privat-Institutes für Finanzen Rl GmbH. In seinem Nr. 1 BestsellerWohlstand mit Strategie“ vermittelt er das entscheidende Wissen und erläutert die wichtigsten Geldanlagen, die nötig sind, um erfolgreich und sicher ein Vermögen aufzubauen und zu erhalten. Seine wichtigste Botschaft:  Geld anzulegen und für sich arbeiten zu lassen ist “kinderleicht”, wenn man die wichtigsten Regeln der Finanzwelt kennt.